Emissionsberechnung in der Luftfahrt - Kolloquium am Zentrum für Aviatik der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW

Kurzfassung

Es wird davon ausgegangen, dass bereits 2005 der weltweite Luftverkehr mit ca. 1,6% zum durch CO2-Emissionen bedingten Strahlungsantrieb beitrug und mit 4,9% wenn man den Klimaeffekte aller Emissionen des Luftverkehrs berücksichtigt (DLR 2015). Seit 2005 ist der Luftverkehr stetig gewachsen, und mit ihm die luftfahrtbedingten Emissionen. Neben diesen politischen Argumenten für eine Reduktion von Emissionen in der Luftfahrt gibt es aber auch ökonomische: Ausgaben für Treibstoff machen ca. ein Drittel der laufenden Kosten einer Fluggesellschaft aus. Eine Verbesserung der Effizienz in der Luftfahrt ist somit auch aus wirtschaftlichen Gründen, insbesondere vor dem Hintergrund unsicherer Treibstoffpreisentwicklungen, wichtig. Die Bemessung von Emissionen ist dabei ein wichtiger Indikator zur Messung der Effizienz von Flügen und Flugzeugen und bildet somit die Basis für deren Verbesserung. Sowohl die IATA, als auch andere nationale und internationale Organisationen, sowie Unternehmen und Interessenverbände haben sich deshalb in den letzten Jahren um einen verbindlichen Standardisierungsansatz für die Bemessung von Emissionen im Transport allgemein und in der Luftfahrt im Speziellen bemüht. Ziel des Kolloquiums ist es, einen Überblick über die für die Aviatik relevanten Entwicklungen zur Standardisierung von Emissionsberechnungen zu geben. Dabei werden Herausforderungen dieser Standardisierungsbemühungen sowie erreichte Erfolge dargestellt. Das Kolloquium schließt mit einem Ausblick auf mögliche nächste Schritte in der Entwicklung hin zu einem globalen Emissionsberechnungsstandard für die Luftfahrt und ihre Transportketten.