railML®: Definition von Standards für den Datenaustausch

Kurzfassung

Die Auslegung und Optimierung des Bahnbetriebs ist eine Aufgabe, die fast so alt ist wie die Eisenbahn selbst ist. Heutzutage steht eine Vielzahl komplexer Planungswerkzeuge, vom Trassierungsprogramm für die Gleistopologieplanung über Simulatoren für Verspätungen im Betriebsablauf bis zu Abrechnungssystemen für Zugpersonal zur Verfügung. Immer wieder werden dabei bestimmte Basisdaten, wie Fahrplanzeiten, Betriebsstellennamen oder Zugnummern in diesen Werkzeugen verwendet. Jedoch verwenden bis heute die Computerprogramme der einzelnen Hersteller untereinander inkompatible Formate und Standards für den Austausch dieser Daten. Eine Datenübertragung setzt für jeden Fall eine spezielle, proprietäre Schnittstelle voraus, deren Erstellung und Pflege zeitaufwändig und damit auch sehr teuer ist. Hier setzt seit 2002 am Fraunhofer-IVI Dresden und an der ETH Zürich begründete railML®-Initiative an: In einem evolutionären und aus verschiedenen Projekten (wie z.B. der HSL Zuid in Holland) getriebenen Prozess wurden generell relevanten Eigenschaften von Infrastruktur, Fahrzeugen und Fahrplan der Eisenbahnen erfasst und strukturiert, so dass ein generisches Datenformat auf XML-Basis definiert werden konnte. Das DLR ist ebenso Gründungsmitglied der railML®-Initiative und hat vor allem das infrastructure-Teilschema entscheidend mitgeprägt.