Erweiterung des FHS Tunnel-Displays zur Automatisierung der Auswahl lärmarmer Anflugverfahren

Kurzfassung

Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung lärmarmer Anflugverfahren für Hubschrauber in einem sogenannten Tunnel-in-the-Sky- oder Tunneldisplay. Ein großes Problem beim Einsatz von Hubschraubern ist die hohe Lärmentwicklung, die besonders bei Starts und Landungen in bewohnten Gebieten von Nachteil ist. Um die Schallemissionen, die beim Landeanflug entstehen, zu verringern, wurden in der Vergangenheit Anflüge akustisch vermessen und durch die Auswertung der Ergebnisse die entscheidenden Parameter bestimmt. Daraufhin konnten Optimierungen der Trajektorien durchgeführt werden, um Bahnen zu ermitteln, die eine verringerte Lärmentwicklung zur Folge haben. Die Anzeige dieser Anflugprozeduren auf einem Display ist das Ziel dieser Arbeit, dabei soll zusätzlich eine Drehung und Verschiebung der jeweils gewünschten Bahn ermöglicht und eine Hinführung von der aktuellen Hubschrauberposition zum Anfang des Landeanflugs generiert werden. Dazu ist es nötig, Schnittstellen zwischen bereits vorhandenen und neuen Komponenten zu programmieren und mit Algorithmen auszustatten, die in der Lage sind, eine Bahn an die geforderten Bedingungen anzupassen. Weiterhin müssen die Algorithmen der Tunnelpositionierung so verändert werden, dass sie die neuen Funktionalitäten unterstützen, aber trotzdem ihre alten Aufgaben uneingeschränkt erfüllen können. Dieser Punkt ist wichtig für die Integration des neuen Moduls zur Anzeige lärmarmer Anflugverfahren in den Bodensimulator; dort sollen auch Tests stattfinden, um die Arbeitsweise des programmierten Codes zu untersuchen und zu bewerten. Zu diesen Tests ist es während der Bearbeitungszeit zwar nicht mehr gekommen, aber es liegen dennoch Ergebnisse über die Darstellungsgenauigkeit des entwickelten Programmes vor, die am PC erarbeitet werden konnten. Sie belegen, dass die implementierten Algorithmen zur Anpassung (Drehung und Verschiebung) und Anzeige der lärmarmen Anflugbahnen geeignet sind, da hier keine Abweichungen vom Sollflugpfad auftreten. Lediglich Knicke im Verlauf der Hinführung sind zu bemängeln; das Ausmaß ihrer Auswirkungen auf die Erfliegbarkeit der Bahnen wird ebenfalls im Simulator untersucht werden müssen.