Software Qualitätssicherung beim ACT/FHS: Verfahren und Erfahrungen

Kurzfassung

Das DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) betreibt seit 2002 den Forschungshubschrauber FHS (Fliegender Hubschrauber Simulator). Dieser Hubschrauber ist mit einem sicherheitskritischen Fly-By-Wire System ausgerüstet, an welches ein vom DLR entwickeltes Experimentalsystem angeschlossen ist. Das Experimentalsystem enthält ein Meßdatensystem zur Erfassung, Speicherung, Verteilung und Anzeige von Zustandsgrößen und Sensordaten. Es enthält auch einen Experimentalcomputer, auf dem (interne und externe) Experimentalanwendungen ablaufen: Regelung, Ansteuerung von experimentellen Sensoren usw.. Dieser Vortrag beschreibt die Verfahren zur Qualitätssicherung für die Software, die auf dem Experimentalsystem läuft. Die Verfahren basieren auf der DO-178B; dies ist die Norm, nach der in der Luftfahrt Software zugelassen wird. Bei den Verfahren werden die Schritte von den Anforderungen über das Design, die Implementierung, die Integration und schließlich die Tests durchlaufen. Die Normverfahren wurden für das Projekt angepaßt, um die oft wechselnden Experimente und Flugversuchskampagnen praktikabel behandeln zu können. Für die Anforderungen wurden auch Anregungen aus den ESA Standards übernommen, das Design wurde nach der Hatley-Pirbhai Methode durchgeführt. Für die Tests wird die Bodensimulation des FHS benutzt. Der Vortrag beschreibt auch die Erfahrungen, die im bisherigen Betrieb damit gewonnen wurden.